Ok

Diese Seite benutzt Cookies, damit sie funktioniert.

Menue Erotik

Home
Erotische Stories
Leseproben


Menue Intern
Impressum
Datenschutzerklärung

Login
Name:

Passwort:


Kostenlos
Registrieren

Passwort vergessen

Infos

Jugendschutz:





Text - BisexualitÀt
Als BisexualitĂ€t (eigentlich "AmbisexualitĂ€t", nach griech. bi- fĂŒr zwei-) bezeichnet man die Neigung, sich zu Menschen (beziehungsweise Artgenossen) beiderlei Geschlechts sexuell hingezogen zu fĂŒhlen. Als Kurzform ist das Adjektiv bi gebrĂ€uchlich.

Obwohl es keine Vorausetzung fĂŒr die BisexualitĂ€t ist, seine Neigung auszuleben, werden in der Regel Menschen als bisexuell bezeichnet, die mit Personen beiderlei Geschlechts sexuelle Beziehungen und/oder Partnerschaften eingehen.

Als BisexualitÀt wurde Anfang des 20. Jahrhunderts gelegentlich auch das Vorhandensein von beiderlei Geschlechtsmerkmalen an einem Individuum bezeichnet. Siehe auch: IntersexualitÀt


Statistische HÀufigkeit in westlichen IndustrielÀndern
Wie hoch der Anteil der BisexualitÀt in der Bevölkerung ist, lÀsst sich nur schwer einschÀtzen, weil gleichgeschlechtliche Empfindungen hÀufig verschwiegen oder von den jeweiligen Personen nicht bewusst wahrgenommen werden. Aussagen in der Literatur bewegen sich daher sehr weit auseinander und schwanken im Allgemeinen zwischen 20 und 80 Prozent. Das tatsÀchliche Ausleben von BisexualitÀt ist in den meisten IndustrielÀndern aber laut Umfragen zur Angelegenheit einer relativ kleinen Minderheit von hÀufig nicht mehr als 10 Prozent der Bevölkerung geworden (siehe auch: Studien zur HÀufigkeit von HomosexualitÀt). Einige Sexualwissenschaftler erklÀren dies aus der Durchsetzung einer "monosexuellen" Norm in unserer Kultur. [1] (http://www.lsbk.ch/articles/gunter_schmidt.asp)

Nach der SelbsteinschĂ€tzung der Befragten in reprĂ€sentativen Studien zu urteilen, ist BisexualitĂ€t unter Frauen in westlichen Industriestaaten weiter verbreitet als unter MĂ€nnern. DarĂŒber hinaus geben Menschen mittleren Alters bisexuelle Neigungen hĂ€ufiger an als Personen jĂŒngeren Alters. Hierbei könnte es sich um einen Generationeneffekt handeln, da die PrĂ€valenz homosexueller Handlungen unter mĂ€nnlichen Jugendlichen laut einer bekannten Studie des Instituts fĂŒr Sexualforschung an der UniversitĂ€t Hamburg in den letzten 30 Jahren von etwa 18 Prozent auf zwei Prozent abgenommen hat. ErklĂ€rt wird dies unter anderem mit der Angst, womöglich als "Schwuler" zu gelten. [2] (http://www.bvvp.de/artikel/jugendsex.html)


Ursachen
Ebenso wie bei Homo- und HeterosexualitÀt, so sind auch die Ursachen der BisexualitÀt noch nicht geklÀrt. Entgegen weit verbreiteter Vorurteile liegt jedoch auch der BisexualitÀt nicht die Entscheidung des Individuums zugrunde.

Sigmund Freud hat die These aufgestellt, dass im Grunde jeder Mensch bisexuell sei. Gesellschaftliche ZwĂ€nge und Tabus fĂŒhrten aber hĂ€ufig zur VerdrĂ€ngung des homosexuellen Anteils ins Unbewusste.

Dass BisexualitĂ€t nicht als "widernatĂŒrliches" oder "kulturbedingtes" PhĂ€nomen betrachtet werden kann, legt ihr relativ hĂ€ufiges Auftreten im Tierreich nahe. So gelten etwa die Zwergschimpansen als eine vollstĂ€ndig bisexuelle Tierart, die vor allem fĂŒr ihren ausgeprĂ€gten "Lesbianismus" bekannt ist.


BisexualitÀt in anderen Kulturen
In manchen Gesellschaften, wie der griechisch-römischen Antike oder der so genannten islamischen Welt [3] (http://gigi.x-berg.de/texte/boswell), galt die erotische Anziehung zu beiden Geschlechtern als nahezu universelle Norm. Die ausschließliche Fixierung auf ein Geschlecht, wie wir sie heute unter den Begriffen "HomosexualitĂ€t" und "HeterosexualitĂ€t" kennen, mag es zwar dennoch gegeben haben, sie wurde aber nur selten explizit zum Thema gemacht. Dort wo dies geschah, wie etwa in Pseudo-Lukians Die Arten zu lieben, ist die ironische Intention des Autors unverkennbar. So wird in diesem fiktiven Dialog aus dem beginnenden vierten Jahrhundert n. Chr. der eine von zwei Diskutanten mit dem Stigma der Effeminiertheit bedacht, nur weil sich sein erotisches Interesse ausschließlich an Frauen richtet, wĂ€hrend der andere gleichsam als komischer Kauz erscheint, da er aufgrund seiner sexuellen Neigungen einen rein mĂ€nnlichen Haushalt fĂŒhrt.

Auch viele islamische Geistliche des Mittelalters sahen, obwohl sie den gleichgeschlechtlichen Verkehr gemĂ€ĂŸ ihrer Religion als schwere SĂŒnde bewerteten, die erotischen Anziehung gegenĂŒber beiden Geschlechtern als eine Grundgegebenheit des menschlichen Daseins an. So schreibt etwa der im Jahr 1200 nach christlicher Zeitrechnung verstorbene hanbalitische Rechtsgelehrte Ibn al-Gauzi: "Derjenige, der behauptet, dass er keine Begierde empfindet [wenn er schöne Knaben erblickt], ist ein LĂŒgner, und wenn wir ihm glauben könnten, wĂ€re er ein Tier, nicht ein menschliches Wesen."

Wegen der patriarchalen Verfasstheit vieler vormoderner Gesellschaften bleiben verlĂ€ssliche historische Aussagen oft auf die SexualitĂ€t von MĂ€nnern beschrĂ€nkt. Eine literarische Bewegung, die weibliche Interessen widerspiegelte, entstand erst im Europa des 18. Jahrhunderts. Die Liebe zwischen zwei Freundinnen bildete dabei eines der populĂ€rsten Themen dieser Literatur. Manifeste sexuelle Beziehungen blieben aber wegen ihrer gesellschaftlichen AnstĂ¶ĂŸigkeit grundsĂ€tzlich ausgespart. Stattdessen war romantisierend von der Freundschaft oder "Seelenverwandtschaft" zwischen zwei Frauen die Rede, die auch durch die Heirat mit einem Mann nicht unterbrochen werden konnte.

Etwas anders verhielt es sich in der arabischen Welt, wenn die Lebenswelt von Frauen ausnahmsweise einmal in den Fokus der Literatur geriet. Sexuelle Beziehungen wurden hier relativ offen bei ihrem Namen genannt. GebrĂ€uchlich war vor allem der Begriffe sihaq (dt. "Reiben") als Bezeichnung fĂŒr die sexuelle Praktik der Tribadie. [4] (http://www.taz.de/pt/1996/03/14/a0129.nf/text) Die Liebe zwischen zwei Frauen wurde dabei literarisch nicht als Widerspruch zur Ehe konstruiert, obwohl manche Juristen die Tribadie als strafbare außereheliche AktivitĂ€t ansahen. Deren Nachweis durch die von der Scharia verlangten vier Augenzeugen war aber praktisch unmöglich, so dass dieses Verbot rein theoretischer Natur blieb. [5] (http://www.well.com/user/queerjhd/fm_marriage.htm)


Siehe auch: SexualitÀt, Bi-Bewegung

geschrieben am 08.09.2004
gelesen 7484
Autor Wikipedia
Seiten: 1


Copyright by www.terasa-design.de - Impressum