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Text - Sexualmagie
Sexualmagie ist eine geistige Technik der Magie, in der die Sexualität dazu benutzt wird, ein gewünschtes Ziel zu erreichen. Dies kann sowohl einen konkreten Bezug haben, beispielsweise eine erwünschte Veränderung im Leben, oder die Ladung eines Talismanes oder einer Sigill, als auch rein geistig sein, beispielsweise die Vereinigung mit einer geistigen oder psychischen Entität oder die Hervorrufung einer Art von Todeserlebnis durch sexuell-physische Erschöpfung zum Zwecke der geistigen Transformation und Bewusstseinserweiterung. Hier läßt sich Sexualmagie nicht von der Sexualmystik abgrenzen, die eine konkrete Ausformung und Verwirklichung kosmologischer und spiritueller Ideen ist, wobei beide Bereiche praktisch ineinander übergehen und die Techniken der Sexualmagie auch zu rein mystischen bzw. spirituellen Zwecken genutzt werden können.
Der Versuch, durch Sexualmagie Außenwirkungen zu erzielen, basiert natürlich wie jede Form von Magie auf Glaubensannahmen und metaphysischen Spekulationen.
Wahrscheinlich war es den Menschen schon in Urzeiten bewusst, daß die Sexualität auf eine mystische Art das Bewusstsein schärft, die Wachheit vergrößert und darüber hinaus andere Empfindungen verstärkt. Hiervon zeugen die weltweiten Mythen, die die Sexualität zum Inhalt haben.
Die Techniken der Sexualmagie bzw. Sexualmystik oder ihre rituelle Ausformung traten in unterschiedlichen Kulturen auf, so in Sumer und in China, wo sie seit der vorchristlichen Zeit nachzuweisen sind und wahrscheinlich bis auf die schamanistischen Praktiken der Shang-Zeit zurückgehen. In Indien entwickelte sich das Tantra bzw. Tantrayana eine Form der Sexualmystik, die teilweise sexualmagische Techniken beinhaltet.
Die westliche Sexualmagie wurde historisch fassbar mit der Gründung des OTO (Ordo Templi Orientis) durch Theodor Reuß im Jahre 1906, und in der westlichen Kultur wurde die Sexualmagie hauptsächlich von Aleister Crowley, einem britischen Magier und Okkultismusforscher, Mitglied des OTO, Anfang des 20.Jh erforscht, systematisiert, popularisiert und wiederbelebt.
Die Abgrenzung der westlichen Sexualmagie zum indischen Tantra und der chinesischen Variante, ‚der Kunst des Schlafgemaches’, besteht darin, daß sich die westliche Sexualmagie als magische Technik versteht und nicht zwangsläufig in einen religiösen oder spirituellen Zusammenhang eingebettet ist. Das heißt, sie ist primär ein Mittel, um Veränderungen in Übereinstimmung mit dem Willen herbeizuführen, diese Veränderungen können sich aber natürlich auch auf die Spiritualität beziehen. Der Unterschied zu den westlichen Vorstellungen vom Tantra, dem eher therapeutischen Neotantra ist, daß die Sexualmagie nicht das Ziel hat, die Qualität des sexuellen Erlebens zu verbessern, sondern die Sexualität als Energiequelle nutzt, um Ziele zu verwirklichen.
Praxis der Sexualmagie
Die Sexualmagie arbeitet mit Techniken, die sich auf zwei Ebenen beziehen, die eine ist physisch-sexueller Art, die andere geistiger bzw. konzentrativer Art.
Auf der geistigen Ebene wird zunächst ein Ziel definiert. Dieses wird sodann in eine Form gebracht, die als Konzentrationsobjekt dient. Dies kann beispielsweise ein Mantra bzw. eine Affirmation sein oder eine Visualisation oder Imagination. Das Ziel oder Konzentrationsobjekt wird so genau wie möglich konkretisiert und kann auch auf mehreren Ebenen gleichzeitig verwirklicht werden.
Die Sexualmagie erfordert, wie jede Magie, die Praxis von Wille,Imagination und gnostischer Trance, einer Definition der Magie, die der Chaosmagie entstammt. Gnostische Trance wird in zwei Kategorien unterteilt, die Dämpfungs- und die Erregungstrance. Beide werden in der Sexualmagie einegesetzt und sie unterscheiden sich von der Volltrance, wie sie durch Hypnose oder Drogen entstehen kann dadurch, daß der Magier während der Praxis durch Wille und Konzentration die volle Kontrolle behält. Die Praxis der Dämpfungstrance beruhigt den Geist, bis nur noch ein einziges Konzentrationobjekt übrigbleibt, während die Erregungstrance durch Techniken der Erzeugung von großer Erregung wie Tanzen, Trommeln, Gefühlen wie Furcht, Wut, Hass, Entsetzen und Ekel, yogischem Feueratem bzw. Hyperventilation und sexueller Erregung herbeigeführt werden kann. Die Dämpfungstrance kann durch Techniken der Meditation, Konzentration, Schlafentzug, Erschöpfung, Reizentzug und Gedankenleere herbeigeführt werden. Die Konzentration auf das Objekt (Ziel) wird während des gesamten Sexualaktes oder der rituellen Ausformung des Sexualaktes aufrechterhalten und geht über den oder die Orgasmen hinaus bis in den Bereich der Entspannungsphase. Durch die Willensanstrengung die dazu erfordelich ist, soll eine starke , einsgerichtete Konzentration erzeugt werden.
Um das Konzentrationsobjekt mit einer höchstmöglichen Form von Energie aufzuladen, werden die physischen Techniken der Sexualmagie eingesetzt. Diese bestehen aus einer Form von Erzeugung höchstmöglicher Erregung, wozu zum einen der Sexualakt solange wie möglich ausgedehnt wird, sei es durch langanhaltende Orgasmusvermeidung oder durch das Gegenteil, die Erzeugung vieler Orgasmen hintereinander.
Die Orgasmusformen, die herbeigeführt werden können und benutzt werden, sind der hinlänglich bekannte Genitalorgasmus und der Ganzkörper- oder Talorgasmus. Der Ganzkörperorgasmus unterscheidet sich vom normalen Orgasmus durch eine Intensivierung des Empfindens, dass sich auf den ganzen Körper ausdehnt, die längere Dauer und beim Mann durch das Fehlen oder Verzögerung der Ejakulation. Der Ganzkörperorgasmus stellt eine Form der Ekstase dar und wird oft erzeugt, um magische Arbeiten mit dem Ziel der Bewusstseinserweiterung durchzuführen.
Crowley führte den Begriff eroto-komatose Luzidität ein, welche eine durch Sexualität herbeigeführte starke magische bzw. gnostische Trance ist. Sie kann durch übermäßige sexuelle Betätigung und Überreizung herbeigeführt werden. Zum anderen können auch stimulierende und psycho-physische Energie erzeugende Mittel wie Tabubruch (im Sinne ungewöhnlicher Sexualpraktiken), Ritualmagie, Musik und Drogen eingesetzt werden. Zur physischen Ebene der Sexualmagie gehören auch Techniken der Verbesserung der Wahrnehmung, Erzeugung und Steuerung von psychophysischer Energie, die als Gedankenkontrolle, Konzentration, Visualisation und Imagination, Atemübungen (Pranayama) und Meditation praktiziert werden können.
Sexualmagie kann sowohl autoerotisch als auch hetero- oder homoerotisch praktiziert werden.
Der Vorwurf, dem die Sexualmagie immer wieder ausgesetzt ist, ist der der Perversion, da oft auch Dinge praktiziert werden, die dem 'sexuellen Normalverbraucher' als anrüchig, beunruhigend, ekelerregend oder bizarr erscheinen können.
Solche pervers anmutenden Praktiken sind beispielsweise die bewussten Tabubrüche, in denen der Magier oder die Magierin absichtlich Formen von Sexualität ausübt, die als unangenehm, angstbesetzt, ekelerregend oder schmerzvoll erlebt werden. Insbesondere in einigen magischen Orden wie dem OTO oder der deutschen Fraternitas Saturni werden sexualmagische Riten ausgeführt, die Tabubrüche beinhalten, sie sind aber auch unter den Anhängern Thelemas verbreitet. Diese Tabubrüche sind jedoch nicht zwingend erforderlich zur Praxis der Sexualmagie, da es jedem freisteht, selbst zu entscheiden, was er oder sie will und diese Form der Magie kann auch ausgeübt werden, wenn man seinen eigenen ethisch-moralischen Grundsätzen Beachtung schenkt.
geschrieben am 04.04.2005
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Autor Wikipedia
Seiten: 1


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