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Text - Liebeskummer
Fast alle Menschen werden im Laufe ihres Lebens einmal oder mehrmals das Opfer von Liebeskummer. Normalerweise würde man in einem solchen Fall von einer epidemischen Erkrankung sprechen. Aber merkwürdigerweise wird diese teilweise schlimme psychische Ausnahmesituation in der Medizin kaum zur Kenntnis genommen. Dabei sind die Folgen von echtem Liebeskummer teilweise dramatisch, bis hin zu schweren körperlichen Erkrankungen oder sogar Selbstmord. Außerdem wird in den Medien immer wieder von Fällen berichtet, in denen Betroffene nicht nur sich selber, sondern die ganze Familie einschließlich der Kinder getötet haben.

Es sei angemerkt, dass all das, was über Liebeskummer gesagt wird, in vergleichbarer Form auch für viele andere Formen von Verlusten, wie z.B. den Tod von Freunden oder Verwandten, gilt.

Die Ursachen sind in der Regel sehr eindeutig und wohl den meisten Menschen bekannt. Liebeskummer kann heterosexuelle Menschen genauso treffen wie homosexuelle, alte wie junge; reich und arm.

Aber Liebeskummer muss nicht immer nur durch Verlust oder Trennung entstehen. Es gibt auch viele Fälle, etwa durch Schüchternheit, in denen sich ein Mensch in einen anderen verliebt, ohne dass es zu irgendeiner Art von Beziehung gekommen ist. Hin und wieder weiß der oder die Betroffene nicht einmal von den Gefühlen des anderen. Derartiges Liebesleid kann bis hin zum Stalking führen und eindeutig zwanghafte Züge annehmen und damit behandlungsbedürftig werden. Es kann aber auch die unerfüllte Liebe eines Kindes zu Mutter oder Vater oder zu Geschwistern betreffen.

Dieses Gefühl der Liebe, oder wie immer man es auch nennen mag, ist oft so stark, dass es jedes rationales Handeln überdeckt und für Außenstehende zu unbegreiflichem Verhalten, wie Hingabe, Selbstaufgabe, Opferbereitschaft u.ä. führt. Wird dieses Gefühl jeweils erwidert, ist es oft mit ungeheurem Glücksgefühlen, innerer und äußerer Zufriedenheit sowie großer Ausgeglichenheit verbunden. Oft ist die Liebe zu einem anderen Mensch für Dritte unbegreiflich, da sie oft Bildungsschranken, soziale Schranken, Alter und Vermögen völlig ignoriert.

Liebe kann dem Mensch aber, neben den vielen positiven Aspekten dieses Gefühls, leider auch regelrecht zerstören. Dann kann man von krankhafter Liebe sprechen. Meist ist Liebe außerdem mit intensiver Sexualität gepaart. Entzieht der eine Partner dem anderen seine Liebe, so wird der Verlassene fast immer von Liebeskummer betroffen.

Die Reaktion der Menschen auf den Verlust der Liebe eines Mitmenschen oder der auf eine von vornherein unerfüllte Sehnsucht ist sehr verschieden und kann von leichten Formen mit relativ kurzer Dauer bis hin zu langer und schwerster Verzweiflung reichen. In seltenen Fällen kommen Menschen lebenslang, vor allem in höherem Alter, nicht über den Verlust des Liebes- und Lebenspartners hinweg.

Ein Mensch, der unter Liebeskummer leidet, zeigt erhebliche bis massive Leistungseinbrüche im Bereich der Ausbildung, der Schule, des Berufes,des Sports oder des Studiums:

· Das Interesse an anderen Menschen wird oft extrem gering

· Appetitlosigkeit oder extreme Esssucht ist oft die Folge

· Keine Aktivitäten können die betroffene Person noch erfreuen

· Die meisten betroffenen Menschen ziehen sich auf sich bzw. in sich selber zurück

· Jeder Kontakt, selbst zu nahestehenden Menschen wird gemieden

· Die Welt erscheint grau, öde und leer

· Gewichtsabnahme oder -zunahme ist oft die Folge

· Schlaflosigkeit bis hin zu durchwachten Nächten

· generelle Zukunftsängste

· Nicht selten werden dadurch Depressionen ausgelöst oder es entsteht ein depressionsähnliches Verhalten

· In seltenen Fällen werden Neurosen, wie z.B. Herzneurosen, beobachtet, die unbedingt behandlungsbedürftig sind.


Normalerweise überwinden die meisten Menschen diesen Zustand nach einiger Zeit, der allerdings viele Monate dauern kann, von selber. Sollte das nicht der Fall sein, so gibt es eine Reihe von Regeln und Hilfen, die unbedingt beachtet werden sollten:

· Die verlassene Person sollte jeden Kontakt mit dem verlorenen Liebespartner vermeiden

· Auf keinen Fall vor der Wohnung oder dem Haus vorbeifahren oder -gehen

· Keine Telefonanrufe, auch nicht mit dann typischen Auflegen um die An- bzw. Abwesenheit zu erkunden

· Keine Informationen über den (die) mögliche(n) neue(n) Partner(in) einholen

· Kontakt mit Verwandten und Freunde der(s) Geliebten vermeiden

· Kontakt zu anderen Menschen suchen

· Ablenkungen suchen

· Eventuell eine Urlaubsreise mit anderen Menschen (Reisegruppe) antreten

· Auf keinen Fall zu Drogen, auch nicht Alkohol, greifen

· Sofern man sich immer wieder am Arbeitsplatz begegnet, möglichst den Arbeitsplatz oder den Arbeitgeber wechseln.

· Eventuell in eine andere Stadt ziehen

Die Erfahrung zeigt leider, dass all die genannten Punkte meist nur eine zeitweilige Ablenkung bedeuten. Das wirkliche Ãœberwinden der verloren gegangenen Liebe bringt entweder die Zeit und/oder ein neuer Partner.

Sollte ein Mensch mit dem Verlust des Partners nach einer angemessenen Zeit nicht zurecht gekommen sein und die Beeinträchtigung des Lebens über Gebühr groß geworden sein, ist die Inanspruchnahme professioneller Hilfe, also eines Psychotherapeuten, oder eines Psychologen, in besonderen Fällen möglicherweise auch eines Psychiater, dringend anzuraten.

Liebeskummer kann auch positiv gesehen werden. Ein Leben ohne Niederlage, Verlust oder Kummer führt selten zu einer reifen Persönlichkeit. Mit der Zeit überwinden die allermeisten auch die größte Liebe. Schwierig wird es bei dem Verlust der "großen Liebe" im Alter, da dann die objektiven Bedingungen für einen Neuanfang schwieriger sind als in jüngeren Jahren.

Wie am Beginn dargestellt gibt es aber Menschen, die aus den verschiedensten Gründen mit einer derartigen Trennung nicht fertig werden. Sie leiden oft ein ganzes Leben und sehen sich zu einer neuen Bindung außerstande, hin und wieder schlägt der Kummer in Aggressionen bis hin zum Totschlag um.

geschrieben am 14.11.2004
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Autor Wikipedia
Seiten: 1


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