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Text - Transgender
Transgender


Transgender (von lat. trans, jenseitig, darĂŒber hinaus und engl. gender, (soziales) Geschlecht) ist eine Bezeichnung fĂŒr Menschen, deren IdentitĂ€tsgeschlecht nicht ihren körperlichen Geschlechtsmerkmalen entspricht, oder deren GeschlechtsrollenprĂ€sentation von den ihrem zugewiesenen Geschlecht offenstehenden Rollen abweicht. Eine andere hĂ€ufige Definition ist: "Menschen, die sich mit ihrem zugewiesenen Geschlecht falsch oder unzureichend beschrieben fĂŒhlen".
Mit Transgender wird ebenso das entsprechendes Verhalten oder Empfinden bezeichnet. Transgender der Richtung Mann-zu-Frau werden hÀufig als "Transfrauen" bezeichnet, Transgender der Richtung Frau-zu-Mann als "TransmÀnner".

Dabei ist Transgender ein Überbegriff, der alle entsprechenden IdentitĂ€ten und Verhalten einschließt. Die bekanntesten Begriffe aus dem Transgender-Spektrum sind TranssexualitĂ€t und Transvestitismus. Beide stellen aber jeweils nur einen Teil dieses Spektrums dar. Ebenfalls unter Transgender fallen unter anderem Cross-Dresser, bewußt androgyne Menschen, Drag Kings und Drag Queens. Üblicherweise nicht eingeschlossen (obwohl im Einzelfall die Abgrenzung schwierig sein kann) ist transvestitischer Fetischismus, da es sich hierbei meist nicht um eine Frage der GeschlechtsidentitĂ€t handelt.
Transgender können unter die herkömmlichen Definitionen eines der obengenannten Begriffe passen, mĂŒssen es jedoch nicht.

Ob und in welchem Maße Transgender medizinische geschlechtsangleichende Maßnahmen anstreben ist in jedem einzelnen Fall verschieden, dies gilt auch fĂŒr die Änderung des Vornamens und gegebenenfalls des Personenstandes.


1 Der Begriff Transgender

1.1 Transgender "versus" TranssexualitÀt
1.2 Intersexuelle


2 Allgemeines

3 Reaktionen und Sanktionen

4 Gesellschaft

5 Ursachen

6 Behandlung

7 Transgender und SexualitÀt


Der Begriff Transgender
Obwohl heute fast ausschließlich als Überbegriff benutzt, beziehungsweise als (Selbst-)Bezeichnung fĂŒr Menschen, die sich nicht auf eine der oben genannten engeren Kategorien festlegen wollen, wurde er in den 1970er Jahren von Virginia Price in den USA geprĂ€gt, um eine ganz bestimmte Gruppierung zu beschreiben, nĂ€mlich jene Menschen, welche zwar die soziale Geschlechtsrolle vollstĂ€ndig wechseln wollten, aber keine chirurgischen Eingriffe, und insbesondere keine genitalangleichenden Eingriffe anstrebten (und diese hĂ€ufig auch generell ablehnten), und/oder Menschen, die sich eben nicht auf die andere Geschlechtsrolle oder GeschlechtsidentitĂ€t festlegen wollten, sondern sich als "weder Mann noch Frau" verstanden.

Da der Begriff "Transgender" seit den 1980er Jahren zunehmend als Überbegriff gebraucht wurde (gleichzeitig und zusammenhĂ€ngend mit der Ablösung von "women's studies" (Frauenforschung) durch Gender Studies), setzte sich in den USA fĂŒr die erste Gruppe der Begriff "Transgenderist" durch. Diese Gruppierung ist in Europa kaum bis gar nicht vertreten. Der Gebrauch als spezifisch nicht-transsexuelle Geschlechtsrollenwechsler ist noch gelegentlich anzutreffen.


Transgender "versus" TranssexualitÀt
WĂ€hrend definitionsgemĂ€ĂŸ TranssexualitĂ€t eine Form von Transgender ist, lehnen einige Transsexuelle den Begriff "Transgender", und/oder jegliche Kommunikation, Zusammenarbeit oder Allianz mit nicht-transsexuellen Transgendern ab. Die GrĂŒnde dafĂŒr sind fĂŒr Außenstehende zumeinst nicht nachvollziehbar.

Andere Transsexuelle begrĂŒĂŸen den Begriff, da er nicht den problematischen Wortbestandteil "sex" enthĂ€lt. Auch wenn sich dieser ursprĂŒnglich auf die "falschen Sexualorgane" bezog, wird er doch im Allgemeinen dahingehend mißverstanden, daß TranssexualitĂ€t primĂ€r ein sexuelles Problem sei, was nicht der Fall ist. Aus diesem Grunde wird "TranssexualitĂ€t" gelegentlich auch durch den nur in Deutschland gelĂ€ufigen Begriff der "TransidentitĂ€t" ersetzt.


Intersexuelle
In einigen Definitionen werden pauschal alle Intersexuelle, also Menschen, deren körperliches Geschlecht nicht eindeutig ist, unter Transgender subsummiert. Andere Definitionen betrachten nur diejenigen Intersexuellen als Transgender, die ihr zugewiesenes Geschlecht in irgendeiner Form als problematisch empfinden.


Allgemeines
Berichte ĂŒber Personen oder VorfĂ€lle, die Geschlechtsrollenwechsel beschreiben, finden sich in nahezu allen Kulturen dieser Welt. Betrachtet man allerdings historische Personen oder VorfĂ€lle, lĂ€sst sich Ă€ußerst selten eine Aussage darĂŒber treffen, ob ein Verhalten seine Ursache darin hatte, dass eine Person transgender war, oder ob es sich lediglich um eine praktische Umgehung der Grenzen der jeweiligen Geschlechtsrolle handelte. (Zum Beispiel bei den relativ hĂ€ufigen FĂ€llen von Frauen, die als MĂ€nner verkleidet Soldaten wurden.) Selbst wenn in einigen FĂ€llen entsprechende Aussagen vorliegen, sind diese selbst im besten Falle von den kulturellen Gegebenheiten zu dieser Zeit geprĂ€gt, und natĂŒrlich davon, daß Begriffe wie "Transgender", "TranssexualitĂ€t", oder auch "HomosexualitĂ€t" gar nicht existieren. HĂ€ufig sind sie allerdings auch davon geprĂ€gt, dass sie oft im Zusammenhang mit einer strafrechtlichen oder religiösen Verfolgung zustande kamen, und viele Aussagen in der Erwartung gemacht wurden, eine möglicht geringe Strafe zu erhalten.

Allerdings beruht nicht jedes Auftreten in einer anderen als der (aufgrund der eigenen Geschlechtsmerkmale) zugewiesenen Geschlechtsrolle auf einem GefĂŒhl der Nichtzugehörigkeit zum eigenen Geschlecht. Dies kann auch rein praktische Ursachen haben, bekanntestes Beispiel dafĂŒr dĂŒrften Frauen sein, die sich in Situationen, in denen sie eine Vergewaltigung befĂŒrchten (zum Beispiel im Krieg) als MĂ€nner verkleiden.

Außerdem kennen viele Kulturen rituelle Geschlechtswechsel, die allerdings meist nur zeitweilig sind. In westeuropĂ€ischen Kulturen findet sich solches allerdings nur noch im MĂ€nnerballett zu Karneval und Ă€hnliches.

Daneben haben etliche Kulturen spezifische soziale Rollen fĂŒr einige oder alle Menschen, die sich ihrem Geburtsgeschlecht nicht zugehörig fĂŒhlen, etwa die Two-Spirit vieler nordamerikanische IndianerstĂ€mme , indische Hijras, die Khanith Omans oder thailĂ€ndischen Kathoeys.


Reaktionen und Sanktionen
Das Abweichen von den jeweilig vorgegebenen Geschlechtsrollen (die sich nicht in jeder Kultur auf nur zwei mögliche beschrĂ€nken) wird ĂŒblicherweise sozial, hĂ€ufig auch strafrechtlich und/oder religiös sanktioniert. So wurde Jeanne d'Arc letztendlich verbrannt, weil sie sich weigerte, einen Eid abzulegen, niemals wieder MĂ€nnerkleidung anzuziehen.

WÀhrend entsprechende Gesetze in Europa in den letzten Jahren und Jahrzehnten abgeschafft wurden, oder nie bestanden, gibt es selbst in einigen Bundesstaaten der USA noch Gesetze, die das öffentliche Tragen von nicht zum eigenen Geschlecht zugehöriger Kleidung (siehe Cross-Dressing) unter Strafe stellen, allerdings werden diese mit zunehmender Liberalisierung immer seltener angewandt. Weiterhin gibt es in den meisten westlichen (Europa, Nordamerika) sowie einigen anderen LÀndern (zum Beispiel Japan, Iran) mittlerweile Gesetze, welche die rechtlichen Aspekte eines Geschlechtsrollenwechsels regeln. In vielen nicht-westlichen LÀndern allerdings wird entsprechendes Verhalten wesentlich hÀrter bestraft, bis hin zur Todesstrafe (beispielsweise in vielen islamischen LÀndern).


Gesellschaft
In der heutigen westlichen Gesellschaft allerdings sind sowohl rituelle als auch aus Not geborene Geschlechtsrollenwechsel Ă€ußerst selten geworden, so dass man nahezu immer davon ausgehen kann, dass wer dort Transgender-Verhalten zeigt, dies aus innerer Notwendigkeit tut. Denn eine von den ĂŒblichen Geschlechtsrollen abweichende GeschlechtsrollenprĂ€sentation beruht ĂŒblicherweise nicht oder nur bedingt auf einer freiwilligen Entscheidung, sondern sie ist eine innere Notwendigkeit, da die PrĂ€sentation in einer akzeptierten Geschlechtsrolle fĂŒr das Individuum entweder sehr belastend ist, oder sogar unmöglich. Viele Transgender bemĂŒhen sich, oft jahre- oder gar jahrzehntelang, darum, die Erwartungen der Gesellschaft zu entsprechen, schaffen dies aber nie so, dass sie sich selber in dieser Rolle wohlfĂŒhlen. Viele schaffen es nicht einmal, andere Menschen mit dieser dem inneren Empfinden nicht entsprechenden GeschlechtsrollenprĂ€sentation zu ĂŒberzeugen. Aus diesem Konflikt entstehen hĂ€ufig psychische Probleme, psychische und psychosomatische Krankheiten, Suchtprobleme und Ähnliches.

Dieser Tatsache teilweise Rechnung trĂ€gt in Deutschland seit 1980 das Transsexuellengesetz, welches zumindest die rechtlichen Notwendigkeiten eines Geschlechtsrollenwechsels von weiblich zu mĂ€nnlich (oder umgekehrt) regelt. Ebenfalls ist zumindest TranssexualitĂ€t als unter UmstĂ€nden medizinisch behandlungsbedĂŒrftiger Zustand anerkannt.

Kritisiert wird daran mittlerweile allerdings, dass dies nur fĂŒr die medizinische Diagnose TranssexualitĂ€t gilt, welche nur einen relativ kleinen Teil des Transgender-Spektrums umfasst, wĂ€hrend Transgendern, welche die Kriterien fĂŒr TranssexualitĂ€t nicht erfĂŒllen, die aber die juristischen oder medizinischen Maßnahmen ebenso benötigen, diese nicht oder nur unter Schwierigkeiten erhalten können.


Ursachen
Über die Ursachen von Transgendern ist nichts bekannt. Zwar existieren eine Vielzahl von psychologischen Theorien, und auch einige, die körperliche Ursachen annehmen; jedoch konnte keine dieser Theorien bisher empirisch belegt werden. Zu jeder einzelnen bis dato postulierten Theorie jedoch lassen sich etliche Gegenbeispiele finden.


Behandlung
Keine Form von Transgender ist therapierbar oder heilbar im Sinne einer Versöhnung mit der ursprĂŒnglichen Geschlechtsrolle; wie bei der HomosexualitĂ€t empfinden sich Transgender in der Regel, so sie nicht starkem Druck von Außen ausgesetzt sind, allerdings auch nicht als therapie- oder heilungsbedĂŒrftig. Der Bedarf, Transgender (wie HomosexualitĂ€t) durch "Heilung" zum Verschwinden zu bringen, entsteht ĂŒblicherweise nur bei Außenstehenden, welche ihre eigene IdentitĂ€t gefĂ€hrdet sehen, wenn heteronormative Grundregeln ins Wanken geraten.


Transgender und SexualitÀt
GrundsÀtzlich ist Transgender unabhÀngig von der sexuellen Orientierung und sexuellen Vorlieben; sÀmtliche sexuellen Variationen, die bei Cisgendern (Nicht-Transgender) bekannt sind, gibt es auch bei Transgendern.

Die hĂ€ufige Assoziation insbesondere von Transfrauen mit Prostitution (oder anderen Arbeiten in der Sex-Industrie) rĂŒhrt daher, dass in vielen Gesellschaften Prostitution die einzige Möglichkeit fĂŒr Transfrauen ist, Geld zu verdienen, oder die einzige gesellschaftlich anerkannte Rolle fĂŒr Transfrauen.

Die ebenfalls hĂ€ufige Assoziation mit HomosexualitĂ€t hat zwei Ursachen; zum einen die Tatsache, dass lesbische oder schwule Kreise hĂ€ufiger sowohl Raum als auch Vorbild fĂŒr Menschen mit abweichender GeschlechtsrollenprĂ€sentation boten. Zum anderen bevorzugen auch Transgender hĂ€ufig Menschen mit einem anderen Geschlecht als Partner, und zwar mit einem anderen IdentitĂ€tsgeschlecht. Dies fĂŒhrt hĂ€ufig zu Beziehungen, die fĂŒr Außenstehende homosexuell erscheinen. Die betreffenden Personen betrachten solche Beziehungen allerdings meist als heterosexuell.

Zwar wird die Behandlung oder Begutachtung von Transgendern hÀufig von Sexualiwissenschaftlern vorgenommen, jedoch anders als hÀufig angenommen haben GeschlechtsidentitÀt und SexualitÀt - zumindest bei Transgendern - nur wenig miteinander zu tun. So ist nicht etwa die Mehrheit der Transgender vor einem eventuellen Geschlechtsrollenwechsel schwul oder lesbisch, um dann hinterher heterosexuell zu leben, sondern im Gegenteil sind etwa die HÀlfte der Transgender nach dem Wechsel lesbisch oder schwul, oder auch bi- oder pansexuell. Auch bei jenen Transgendern, die keinen vollstÀndigen Wechsel der Geschlechtsrolle anstreben (Cross-Dresser und andere) ist die Mehrzahl heterosexuell (relativ zu ihrem Ausgangsgeschlecht) veranlagt.
geschrieben am 08.10.2004
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Autor Wikipedia
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