Ok

Diese Seite benutzt Cookies, damit sie funktioniert.

Menue Erotik

Home
Erotische Stories
Leseproben


Menue Intern
Impressum
Datenschutzerklärung

Login
Name:

Passwort:


Kostenlos
Registrieren

Passwort vergessen

Infos

Jugendschutz:





Text - Piercing
Piercing

Piercing (engl. durchstechen) ist das Anbringen von Schmuck (Ringen) an verschiedenen Stellen des menschlichen Körpers, bei dem Ringe oder Stifte (Barbells) durch die Haut und das darunter liegende Fett- oder Knorpelgewebe gezogen werden. Piercings werden heutzutage mit Venen-Verweilkanülen (Piercingnadel) oder Biopsiehohlnadeln (Punching) gestochen. Eine Sonderform des Piercings, das Intimpiercing, erfreut sich bei Fans von Intimschmuck großer Beliebtheit. Diese Art des Schmucks ist vor allem bei jungen Leuten verbreitet.

Materialien
Als Schmuckmaterial geeignet ist 750er Gold, Platin, Niob, Titan, PTFE oder medizinischer Edelstahl, wobei der Schmuck für den Ersteinsatz aus Titan, Niob oder PTFE bestehen sollte. Nickel sollte wegen der Gefahr von allergischen Reaktionen nicht verwendet werden. Für den Ersteinsatz sollte in jedem Fall (wie es der Gesetzgeber in der EU-Nickel Verordnung verlangt) sterilisierter Schmuck verwendet werden, dessen Nickelgehalt unter 0,05% in der Gesamtmasse liegt und biokompatibel (Körperverträglich) ist. Geeignet wären Titan, Niob, PTFE und Gold 18kt.

Augenbraue
Augenbrauenpiercing: Das Piercing der Augenbraue wird meist am äußeren Ende der Braue gestochen und kann sowohl vertikal, als auch horizontal gestochen werden. Zu beachten ist bei diesem Piercing, dass während der Abheilung keine Schminke, Haarspray oder Reinigungsmilch an/in den Stichkanal kommt.

Ohr
Lobe: Das Lobe-Piercing - oder auch "Ohrloch" im Volksmund genannt ist das wohl am meisten verbreitete Piercing. Es wird oft mit der Pistole geschossen, wovon allerdings aus Mangel an Gefühl abzuraten ist. Das Lobe-Piercing wird am äußeren Ohrrand hinauf gestochen und geht dann in das Helix-Piercing über. Fragt mal 3 Leute wo Lobe aufhört und Helix anfängt. Ihr werdet 3 unterschiedliche Antworten bekommen.
Piercing der Inneren Ohrmuschel:Dieses Piercing wird in die innere Ohrmuschel gestochen.
Piercing der Äußeren Ohrmuschel:Dieses Piercing wird in die äußere Ohrmuschel gestochen.
Tragus: Das Tragus-Piercing wird durch den Knorpel der Ohrmuschel gestochen der direkt vor dem Gehörgang sitzt.
Anti-Tragus: Das Anti-Tragus Piercing wird direkt gegenüber vom Tragus in die untere Knorpelfalte, die direkt über dem Ohrläppchen sitzt, gesetzt.
Daith: Das Daith Piercing wird durch die Knorpelbrücke im Inneren der Ohrmuschel gestochen. Das Piercing an sich ist nicht leicht zu stechen, sollte aber für einen erfahrenen Piercer kein Problem darstellen.
Helix: Das Helix-Piercing wird durch den äußeren Knorpelrand des Ohrs gestochen. Es wird praktisch vom "normalen" Ohrloch bis oben herum zu der Stelle gestochen, wo der Knorpelrand zur Brücke (Daith-Piercing) wird.
Rook: Das Rook-Piercing ist praktisch das Gegenteil vom Helix-Piercing. Es wird in der oberen Knorpel-Falte gestochen. Obwohl es harmlos aussieht und ja "am Ohr" ist ist das wahrscheinlich eines der schmerzhaftesten Piercings, da es durch sehr dichte Knorpelstruktur gestochen wird.
Industrial: Beim Industrial Piercing wird ein Schmuckstück (langer Barbell) durch 2 gestochene Löcher im Ohrrand getragen. Es besteht also praktisch aus 2 Helix Piercings.
Orbital: Das Orbital ist eine Schmuckvariante, bei der zwei Ohrpiercings mit einem Ring verbunden werden. Ein klassisches Beispiel ist das Orbital durch zwei Lobe-Piercings. Analog zum Industrial ist auch hier die Ringgröße und -stärke auf die zu verbindenden Piercings abzustimmen. Der Durchmesser des Rings entspricht idealerweise dem Abstand der zu verbindenden Piercings.

Gesicht
Labret: Piercing der Lippe, meist in der Mitte unterhalb der Unterlippe - aus zahnmedizinischer Sicht abzuraten.
Cheek: Das Cheek Piercing wird seitlich des Mundes in die Wange gestochen, oft an der Stelle, wo die gepiercte Person ein Grübchen hat.
Zungenpiercing: Das Zungenpiercing wird in der Regel in der Mitte der Zunge vertikal gestochen - aus zahnmedizinischer Sicht abzuraten.
Lippenbandpiercing: Mit dem Lippenbandpiercing ist meist das obere Lippenband gemeint (Mitte, Innenseite der Oberlippe). Das Lippenband ist sehr dünn, aber stabil. Daher ist das Piercing schnell verheilt und lässt sich problemlos tragen. Eine Traumatisierung und Schädigung des Zahnhalteapparates der oberen Schneidezähne ist jedoch nicht auszuschließen, weshalb aus zahnmedizinischer Sicht abzuraten ist. (siehe unter Gefahren)

Madonna:
Das Madonna (auch Marilyn und Monroe) Piercing ist vom Prinzip her ein Labret Piercing an der Stelle an der einige Stars (z.B. Madonna) einen Schönheitsfleck (Muttermal) haben.
Medusa: Das Medusa Piercing wird in der Mitte oberhalb des Mundes gestochen und ist damit eine weitere Variation des Labret Piercings.

Nase
Nostril: Das Nasen(wand)piercing ist das am weitesten verbreitete "Nasenpiercing" und wird in die Nasenseitenwand gestochen. Auf keinen Fall sollte dieses Piercing mit einer Ohrlochpistole geschossen werden, da sie recht ungenau sind, Knorpel zertrümmern können und der Trigemusnerv getroffen werden könnte.
Septum: Piercing der Nasenscheidewand, das Septum-Piercing wird durch das Mischgewebe (Haut / Knorpel) am unteren Ende der Nasenscheidewand gestochen.
Austin-Bar: Das Austin Bar Piercing wurde nach dem ersten Träger benannt. Es ist ein horizontales Piercing durch die Nasenspitze. Das Austin Bar Piercing geht nicht durch das Septum oder Innenräume der Nase.
Bridge: Das Bridge-Piercing (auch ERL genannt) wird am oberen Ende des Nasenrückens in die Hautfalte über dem Nasenbein zwischen den Augen angebracht. Die Plazierung dieses Piercings ist nicht immer leicht, da es sehr auf das Gesicht abgestimmt werden muss um nicht schief oder krumm zu wirken. Die zu piercende Stelle muß so gewählt sein, dass das Sichtfeld nicht eingeschränkt wird.

Bauchnabel
Bauchnabelpiercing: Unerklärlicherweise wird immer wieder angeführt das Bauchnabelpiercing wäre schon im alten Ägypten bekannt und praktiziert worden - das ist Schwachsinn. Obwohl das Ohrlochpiercing (Ohrschmuck) schon im alten Ägypten zur Amarnazeit nachzuweisen ist, gibt es für Bauchnabelpiercings in dieser Zeit weder Hinweise noch einen Nachweis. Das Bauchnabel-Piercing wird üblicherweise in die Hautfalte, die den Bauchnabel umgibt, oberhalb oder unterhalb des Nabels gestochen und sitzt vertikal. Die am weitesten verbreitete Variation ist am oberen Rand. Nie sollte man den Nabel selbst piercen! Es gibt noch eine weitere Variante, in der das Piercing horizontal duch die den Bauchnabel umgebende Hautfalte gestochen wird, diese Art des Bauchnabel-Piercings ist allerdings anfälliger für Komplikationen. Das Bauchnabel-Piercing ist eines der am umständlichst heilenden Piercings, da der Bauch(nabel) bedingt durch das Laufen, Bücken und die Kleidung sehr vielen Reizen ausgesetzt ist. Dieses Piercing bedarf intensiver Pflege.

Brustwarze
Brustwarzenpiercing: Das Brustwarzen-Piercing wird meist horizontal oder vertikal gestochen, kann jedoch beliebig ausgerichtet sein. Das Brustwarzenpiercing (meist bei Männern) wird auch gerne gedehnt und entgegen der oft geäusserten Befürchtung führt ein Brustwarzen-Piercing bei der Frau nicht dazu, dass sie später kein Kind mehr stillen kann. Dieses Piercing birgt wie alle Piercings Risiken und Potential für Komplikationen, ist in der Regel aber unproblematisch. Die Ausheilung ist meistens langwieriger, da durch den direkten Textil-Kontakt und viel Bewegung das Piercing kaum zur Ruhe kommt.

Männer
Frenulumpiercing/Frenumpiercing: Piercing des Vorhautbändchens (Frenulum) am Penis, ein sehr beliebtes Intimpiercing bei Männern. Es wird etwas unterhalb des Vorhautbändchens gestochen um ein evtl. ausreißen des dünnen Bändchens zu vermeiden. Das durchstechen der dünnen Haut ist sehr unkompliziert und heilt sehr schnell ab. Es ist als Intimpiercing für Einsteiger sehr zu empfehlen.

Pubicpiercing:
Piercing am Schamberg oberhalb des Penis
Ampallang: Durchführung: Ein kleines Loch wird horizontal durch die Eichel gestochen, wobei das Loch durch die Harnröhre führt. Nach meist lokaler Betäubung wird dieses Piercing durchgeführt. Heildauer: ca. 4-6 Wochen oder auch wesentlich länger, je nach Länge des Stichkanals. Pflege während Heildauer: Desinfektion, Salbenverband, Kamillosanbäder, Reinigung mehrmals täglich! Geschichtliches: In den Ländern rund um den Indischen Ozean ist das Ampallang beheimatet. Dort wird es auch noch heute von diesen Bewohnern als Schmuck und Aphrodisiacum getragen. Sinn heute: Starker erotischer und stimulierender Reiz auf den Träger und dessen Sexualpartner.
Apadravya: Der Apadravya wird vertikal (üblicherweise schräg nach vorne) durch die Eichel und Harnröhre gestochen. Im wesentlichen ist der Apadravya eine Kombination von Prinz Albert und umgekehrtem Prinz Albert Piercing. Wie der Ampallang gehört auch er zu den problematischeren Intimpiercings beim Mann.
Prince Albert (PA): Prinz Albert, auch PA genannt, ist ein Piercing das durch die Harnröhre eintritt und etwa an unteren Ende der Eichel oder tiefer an der Penisunterseite wieder hervortritt. Durchführung: Von der Harnröhre ausgehend wird ein kleines Loch bis zur Unterseite des Penis gestochen. Dies geschieht oft unter lokaler Betäubung. Die Heildauer beträgt ca. 4-6 Wochen. Pflege während Heildauer: Tägliche Kamille- oder Salzwasserbäder. Zur Verwendung von Salben wird nicht geraten, da diese den Stichkanal verkleben können. Vorbeugende Desinfektionen sollten nicht regelmäßig vorgenommen werden. Dehnen: Ein erfolgreich verheiltes Prinz Albert-Piercing wird i.d.R. gedehnt, um den Tragekomfort zu erhöhen. Ab 4mm Drahstärke gilt der Prinz Albert als angenehm -- Stärken bis 10 mm sind jedoch durchaus üblich. Geschichtliches: Eine schöne Geschichte umrankt das Piercing "Prinz Albert". Der Gemahl der englischen Königin Viktoria wollte mit dem Ring die Eichel von der Vorhaut zurückhalten, um zu verhindern, dass sich Smegma unter dieser bilden kann. Der Ring wurde angeblich am Hosenknopf befestigt. Sinn heute: Für den Träger und dessen Sexualpartner sehr erotisch und stimulierend.
Reverse Prince Albert (Reverse PA): Der Reverse PA ist wie der PA eine Piercing das durch die Harnröhre eintritt aber auf der Obereite der Eichel wieder hervortritt. Durchführung: Von der Harnröhre ausgehend wird ein kleines Loch bis zur Oberseite der Eiche gestochen. Die Heildauer ist länger als beim PA. Die Pflege aufwändiger als beim PA und eher wie beim Ampallang.
Dolphin
Dydoe: Ein oder mehrere Ringe werden durch der Eichelkranz gestochen. Die Ringe sollten bei diesem relativ seltenen Piercing nicht zu groß sein. Außerdem sollte der Träger einen augeprägten Eichelkranz haben. Dieses Piercing wird meistens bei beschnittenen Männern gesetzt, aber auch unbeschnittene haben die Möglichkeit es zu tragen. Es kann allerdings bei einer eng anliegenden Vorhaut gerade beim Heilungsprozess zu Problemen kommen. Der Dydoe ist im männlichen Intimbereich wohl das schmerzhafteste Piercing. Ganz einfach deshalb weil genau am Eichelrand die meisten Nervenenden liegen.
Oetang: Piercing durch die Vorhaut - in Indien auch als Keuschheitsverschluß verwendet
Guiche: Das Guiche Piercing wird durch die Raphe, die Naht zwischen Hodensack und After gestochen wo es die Darmgegend stimuliert. Radfahren bzw. auch sitzen können während der Heilungsphase sehr unangenehm sein.
Hafada: Das Hafada Piercing (auch Scrotal-Piercing) ist ein Intimpiercing des männlichen Hodensacks. Die Ausheilung ist teilweise langwierig, da das Piercing an dieser Stelle kaum zur Ruhe kommt.

Frauen
Piercing der großen Schamlippen
Piercing der kleinen Schamlippen
Klitorisvorhautpiercing horizontal: Dieses Piercing wird horizontal durch die Klitorisvorhaut gestochen. Als Schmuck wird ein kleiner BCR eingesetzt, der so gewählt werden sollte, dass die Kugel direkt auf der Klitoris liegt.
Klitorisvorhautpiercing vertikal: Dieses Piercing wird vertikal durch die Klitorisvorhaut gestochen. Der Schmuck übt bei dieser Variante durch den direkten Kontakt zur Klitoris einen intensiven Reiz aus. Während die meisten Frauen dieses Gefühl geniessen, ist es einigen durch die Dauerpräsenz unangenehm.
Klitorispiercing: Wenn von einem Klitorispiercing gesprochen wird, ist meistens ein Piercing durch die Klitoris-Vorhaut gemeint. Ist die Klitoris jedoch groß genug, spricht nichts dagegen diese auch direkt zu piercen. In Deutschland ist das direkte Klitoris Piercing eher selten, ein Grund dafür ist die Gefahr der Desensibilisierung durch Überreizung (dadurch kein Gefühlsempfinden mehr). Für einen Lustgewinn, ist eher das piercen der Klitoris-Vorhaut zu empfehlen.
Isabella: Senkrechtes Piercing durch den Klitorisschaft.
Triangle: Das Triangle ist ein horizontales Piercing durch das Gewebe an der Hinterseite des Klitorisschaftes. Es kann bewirken, dass auch eine etwas tiefer liegende Klit stimuliert wird, da sie durch das Piercing etwas angehoben wird. Die zu piercende Stelle kann als ein weiches Dreieck gespürt werden, wenn man den Klitorisschaft bis dicht an das Schambein verfolgt und dort leicht zusammendrückt. Außer einem Piercing gibt es keine Möglichkeit, dieses empfindliche Gewebe effektiv zu stimulieren, daher kann hier ein Ring der Trägerin bisher unbekannte, sehr angenehme Gefühle bereiten.
Christina: Ein vertikales Piercing am vorderen Teffpunkt der äußeren Labien bis über das Schambein. Da der Stichkanal verhältnismäßig lang ist und auch viel in Bewegung ist, Kleider daran reiben etc. braucht das Piercing lange zum Heilen und gute Pflege.
Fourchette: Fourchette ist ein vertikales Piercing durch den hinteren Treffpunkt der inneren Schamlippen (Damm), Als Schmuck wird ein Ring oder ein gebogener Stift eingesetzt. In der Abheilphase ist es beim sitzen, radfahren, reiten usw. sehr unangenehm. Es ist auch möglich den Stich horizontal anzubringen. Der Ring oder Steg führt dann durch beide inneren Labien ganz am unteren Ende. Das bewirkt eine kleine "Verengung" des Scheideneinganges.
Princess Albertina: Die kleine Schwester des Prince Albert wird vertikal durch die Haut zwischen Harnröhre und Vagina gestochen. Wie auch viele Männer empfinden auch Frauen eine Stimulation ihrer Harnröhre, z.B. mit der Zunge, oft als angenehm.
Nofretete oder Cleopatra: Das Nofretete- oder Cleopatra-Piercing kombiniert die Vorteile eines Klitorisvorhaut-Piercings mit der optischen Erscheinung des Christina-Piercings. Dieses Piercing soll zuerst von Shane Munce populär gemacht worden sein. Benannt ist es nach der ägyptischen Königin Nofretete (oder auch Kleopatra), bekannt für ihre Schönheit. Die untere Hälfte des Piercings kann als vertikales Klitorisvorhaut-Piercing bezeichnet werden, die obere Hälfte ist ein Oberflächenpiercing wie das Christina.
Diana: Ein Paar von zwei Piercings, die unter der Klitorisvorhaut enden (ähnlich einem horizontalen Hood-Piercing), aber parallel verlaufen. Kann vertikal oder horizontal gesetzt werden.

Hymen-Piercing: Piercing des Hymen, ein extrem seltenes Piercing. Das Hymen ist die Schleimhautmembran, die die Scheidenöffnung teilweise verschließt. Beim Zerreissen des Hymen beim Eindringen in die Vagina geht die Jungfräulichkeit verloren.
Scrunty-Piercing: Dieses extrem seltene Piercing (nur wenige Frauen sind anatomisch überhaupt dafür geeignet) wird horizontal durch die Harnröhre gestochen - vergleichbar einem Frenum-Piercing, wenn dieses tief genug gestochen würde, um die Harnröhre zu passieren).
Guiche: Das Guiche-Piercing ist eher bei den Männern üblich, kann aber auch bei Frauen gestochen werden. Siehe unter männlicher Intimbereich.
T´aint oder Suitcase-Piercing: Das Taint-Piercing wird zwischen Vagina und Anus durchgestochen.

Geschichte des modernen Piercings
Zwar gab es mit The Gauntlet in San Francisco schon 1976 den ersten modernen Piercing-Shop, die Verbreitung dieser Mode beginnt aber erst in den 1980er Jahren in Kalifornien, als die Bewegung der Modern Primitives, der modernen Wilden, entstand. Man übernahm bewusst die bei "wilden" Völkern verbreiteten Bräuche, um den eigenen Körper zu "verschönern": Dazu gehörten vor allem die Tätowierung (Tattoos), das Piercing oder die Narbenbildung (Scarification). Noch zu Beginn der 90er Jahre blieb das Piercing überwiegend auf die Punk- und Sadomaso-Szene beschränkt. Relativ schnell wurde es aber in der westlichen Kultur "gesellschaftsfähig". Für die jungen Leute spielt wohl auch das Zugehörigkeitsgefühl zur Piercingszene, die sich von der konservativen elterlichen Umgebung deutlich abhebt, eine nicht unwesentliche Rolle.

Mögliche Gefahren
Wird das Piercing nicht fachgerecht vorgenommen, kann es zu Komplikationen kommen: Piercings durch den Ohrknorpel führen leicht zu Entzündungen. Beim Augenbrauenpiercing und beim Nasenflügelpiercing könnten Ausläufer des Trigeminusnervs getroffen werden. Bei allen Formen des Piercings kann es zu lokalen Schwellungen kommen, die meist nach einer Weile abklingen. Beim Bauchnabelpiercing, das bei Frauen beliebt ist, kann die Abheilungsphase bis zu einem halben Jahr dauern. Piercings im Dammbereich können zu dauerhaften Entzündungen führen, wenn man beruflich ständig sitzen muss.

Piercings im Mundbereich (Zunge, Lippe, Lippenbändchen) bergen ein hohes langfristiges Gefahrenpotential für Zähne und Zahnhalteapparat. Der Schmuckknopf eines Zungenpiercings führt relativ häufig zu Traumatisierung der zungenwärts gelegenen Zahnhöcker, was zu Zahnfrakturen und Absterben des Zahnmarkes führen kann. Die innen gelegene Konterplatte von Lippenpiercings drückt bei ungünstiger Lokalisation bei jeder mimischen Bewegung aufs Zahnfleisch und den darunter liegenden hauchdünnen Alveolarknochen. Da Knochen auf Druckbelastung schwindet, kann es so zu Zahnlockerungen bis hin zum Zahnverlust kommen. Ähnliches gilt für Piercings des Frenulums (Lippenbändchen).

Bei einigen Piercingarten (z.B. Prince Albert) besteht die Gefahr des "Käseschneidereffekts": bei mechanischer Belastung und zu geringer Ringstärke kann der Schmuck durch das Gewebe schneiden, das Piercing reißt aus. Bei ausreichender Materialstärke kann ein PA allerdings recht belastbar sein. Bei zu engen Ringen kann es zu Quetschungen kommen.

Ein nicht vollständig abgeheiltes Intimpiercing erhöht, wie auch jede andere offene Wunde im Genitalbereich, die Gefahr einer Ansteckung mit sexuell übertragbaren Krankheiten, z. B. Hepatitis B und C oder HIV.


Humor
Scherzhaft werden vielfältig gepiercte Menschen als "menschliche Minigolfanlage" bezeichnet, unter Anspielung auf die dort vorhandenen 18 Löcher, die zu bewältigen sind.

geschrieben am 07.10.2004
gelesen 7201
Autor Wikipedia
Seiten: 1


Copyright by www.terasa-design.de - Impressum